#115 Emil Montag und der Stoff aus dem die Bilder sind

 

Ein Gespräch über die leise Hauptrolle hinter der Kunst

Emil Montag aus Fleisch und Blut und auf Crazy Canvas Leinwand

„Ich bin das Crazy in Crazy Canvas“

Wenn man Emil Montag zuhört, wird schnell klar: Hier spricht jemand, der das Produkt Leinwand nicht nur kennt, sondern lebt. Emil sagt von sich, er sei das „Crazy“ im Familienunternehmen “Crazy Canvas” – und das ist kein leeres Wortspiel, sondern gelebte Leidenschaft. Aufgewachsen mit dem Duft frisch gesägter Holzleisten und den Fasern der Leinwand in der Nase, kennt er Material und Handwerk wie kaum ein Zweiter.

Nanu???

Dass Emil nicht nur Leinwände produziert, dafür habe ich das nachstehende Beweis-Foto bekommen. Was sich hinter dieser Aufnahme verbirgt, das erfährst du gleich zu Beginn unseres Gesprächs - hier verrate ich nicht NICHTS:

Leinwand ist nicht gleich Leinwand

In einem Markt, der von Billigware aus Fernost überschwemmt wird, ist ein Berliner Familienunternehmen wie Crazy Canvas eine echte Ausnahme. Doch genau das macht es so spannend. Denn Emil erklärt uns mit Hingabe und Sachverstand, worauf es wirklich ankommt: Gewebe, Grundierung, Struktur, Grammatur und mehr. Und was all das mit dem eigenen Malerlebnis zu tun hat! Spoiler: Sehr viel mehr, als man denkt.

Fertig gespannte Leinwände vor Rohmaterialien

Keilrahmenleiste mit Alu: Emils “non plus ultra”

Warum billig oft teuer wird.

Hast du dich schon mal gefragt, warum manche Bilder brillanter wirken als andere? Vielleicht liegt’s ja nicht allein am Künstler oder an der Künstlerin, vielleicht liegt’s einfach auch am Material! Zum Beispiel an der Grundierung.

Oder auch am Gewebe: Baumwolle, Leinen, Polyester. Was nach Modemagazin klingt, ist in Wahrheit hochrelevant für jede Malerin, jeden Maler - die Wahl des Gewebes. Baumwolle ist günstig und vielseitig, Leinen teurer und langlebiger. Polyester? Stabil und leicht, aber selten erste Wahl für Malerei. Und Mischgewebe? Ein guter Kompromiss…wenn man denn weiß, worauf man achten muss. Wer’s ganz genau wissen will, sollte unbedingt ins Interview reinhören - und erfahren, warum billig oft auch mal teuer werden kann, gerade wenn es um Farbwirkung und Haltbarkeit geht.

Keilrahmen: Ein altes Prinzip mit Zukunft

Warum heißt der Keilrahmen eigentlich Keilrahmen? Emil liefert die Antwort…und die ist über 400 Jahre alt. Spannend wird es dort, wo das Holz zur Wissenschaft wird: Keilzinkung, Leistenbreite, Trocknungsgrad, Alu-Hybridrahmen. Klingt technisch? Ist es auch. Aber ebenso entscheidend für die Qualität deiner Leinwand wie das Gewebe selbst. Ein Hoch auf verzugsfreie Stabilität - aber vor allem auch auf Emil, der uns das alles mit Leichtigkeit vermittelt!

Nachhaltigkeit mit Nadelholz und Klartext

Emil ist keiner, der sich hinter Marketingfloskeln versteckt. Wenn er über Nachhaltigkeit spricht, tut er das ohne grüne Wattebäuschchen. Europäisches Holz, faire Löhne, vegane Grundierungen – ja. Aber auch ein kritischer Blick auf Siegel und Bürokratie. Wer ehrlich produzieren will, braucht keine Glitzeretiketten, sondern verlässliche Unterstützung. Auch zum Beispiel von der EU!

Kunst trotz Krise

Ja, auch die Kunstwelt spürt die aktuellen Turbulenzen. Aber Emil ist überzeugt: Gemalt wird immer! Gerade in schwierigen Zeiten suchen Menschen nach eigenem Ausdruck, brauchen das Ausleben der eigenen Kreativität - manchmal allein, manchmal in der Gruppe. Kunst als emotionale Homebase. Und Leinwand als Grundlage dafür.

“Demo-Kit Emil”

Was kostet die Welt…beziehungsweise die Leinwand!?

Zum Schluss räumt Emil mit einem Vorurteil auf: Teuer ist nicht gleich teuer. Crazy Canvas produziert in Berlin, mit europäischen Lieferketten, echten Menschen, echten Löhnen und echter Verantwortung. Wer Kunst ernst meint, sollte auch sein Material ernst nehmen – oder es zumindest besser verstehen. Dieses Interview ist der perfekte Anfang.

Ein Blick in die Werkstatt

Neugierig geworden?

Das gesamte Interview ist voller kleiner Anekdoten, großer Einsichten und echter Begeisterung fürs Material. Wer wissen will, warum eine Keilzinkung kein Qualitätsmangel ist, wie viele Schichten Grundierung wirklich sinnvoll sind oder wie die alten Meister ihre Leinwände befestigten – unbedingt reinhören!


Atelier-Talk wird unterstützt von Manuel Koch

Die schönste Rendite ist die Freude an der Kunst“ sagt Manuel Koch. Als Kunstkenner, Sammler und Finanzexperte weiß er, wovon er spricht.

Die Freude, von der er spricht, ist sogar 3-fach:

  1. Zum einen entsteht sie aus dem Wissen, dass mit dem Kauf von Kunst Künstlerinnen und Künstler unterstützt werden und ihnen und ihrer Arbeit Wertschätzung geschenkt wird.

  2. Du als Käufer:in hast die Freude an einem neuen Kunstwerk, das deinen Alltag verschönert und bereichert.

  3. Durch das Kaufen von Kunst kannst du für dich ein richtig gutes Investment tätigen.

    Alle Infos, Veranstaltungen und Einblicke in Manuels Sammlung findest du bei: www.salon-schinkelplatz.de .


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